Wenn Ende August Storch und Fischadler in den Süden fliegen, beginnt eine ganz besondere Zeit in Mecklenburg-Vorpommern, die bis Anfang November andauert und im Oktober ihren Höhepunkt findet. Die flachen Bodden- und Seengebiete des Landes werden Treffpunkt für viele tausende Kraniche, die hier auf ihrem Zug in den Süden Europas Rast machen.
Kranichrast an der Müritz
Ab August finden sich einheimische Kraniche, bestehend aus Brutpaaren mit und ohne Nachwuchs, sowie allein gebliebene Junggesellen, an den sogenannten Sammelplätzen ein. Dass Nachwuchs dabei ist, erkennt man bei Kranichen, die in der Gruppe unterwegs sind, an den hohen, piepsigen Stimmen zwischen den typischen trompetenartigen Rufen der Alttiere.
Im September kommen dann die Kraniche aus den nordischen und östlichen Brutgebieten dazu, die Deutschland auf dem Weg in den Süden überfliegen und in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ideale Bedingungen vorfinden um zu rasten und sich für die weite Reise zu stärken. In diesen Gegenden gibt es weite Felder, z.B. ungerodete Maisfelder, die nach Ernterückständen abgesucht werden.
Naturschauspiel Schlafplatzanflug
Um nicht als leichte Beute für Füchse und Dachse zu enden, stellen Kraniche spezielle Anforderungen an ihre Schlafplätze. Geschützte Flachwasserzonen müssen es sein, in denen die Vögel im Wasser stehend übernachten können. Das Naturschutzgebiet „Großer Schwerin“ ist eine unter Schutz gestellte Halbinsel, die nordwestlich von Ludorf in die Müritz ragt. Sie bietet optimale Bedingungen für zahlreiche Vogelarten und ist bei der Kranichen als Schlafplatz sehr beliebt.
Am besten lassen sich die Kraniche hier beobachten, wenn sie abends in langen Ketten ihre Schlafplätze aufsuchen. Eindrucksvoll ist die große Anzahl der Schwärme, die nacheinander im Landeanflug über der abendlichen Müritz kreisen, als gäbe es einen Tower, der erst noch die Landeerlaubnis erteilen muss. Im Oktober können es bis zu 10.000 Vögel werden, die hier gleichzeitig übernachten.
Der beste Spot
Um das Naturschauspiel zu beobachten, ist der Aussichtspunkt „Gnever Kieskuhle“ sehr zu empfehlen. Nur 2 km von Ludorf entfernt kann von einer Anhöhe der Schlafplatzanflug tausender Kraniche beobachtet werden. Dieser eindeutig beste Spot zur Kranichbeobachtung befindet sich auf dem Müritz-Rad-Rundweg zwischen Ludorf und Röbel ungefähr auf Höhe der Halbinsel „Großer Schwerin“, ein Naturschutzgebiet, das hier in die Müritz ragt und nicht betreten werden darf.
Angebote zur Kranichbeobachtung
Im Oktober 2024 werden immer Mittwochnachmittag Naturführungen mit dem Ornithologen Rainer Schwarz angeboten. Bei einer ca. 3 stündigen Wanderung führt er die Teilnehmer durch die Feldmark bis zum Aussichtspunkt „NSG Großer Schwerin und Steinhorn“. Um Anmeldung wird gebeten.
Von August bis Ende Oktober bietet zudem die Weiße Flotte Müritz Schifffahrten zur Kranichbeobachtung an, die von einem an Bord befindlichen Ornithologen begleitet werden.
Angebot Weiße Flotte Schifffahrt ab Röbel/Müritz, Klink oder Waren(Müritz)
Naturkundliche Führung ab Gutshaus Ludorf
Angebot mit Übernachtung im Gutshaus Ludorf
Wir möchten gerne bei ihnen Urlaub buchen wenn die Kraniche kommen ,wieviel würde es für eine Woche kosten,und wann wäre noch etwas frei.Ich freue mich über eine Rückmeldung.Mit freundlichen Grüßen Karin Aistermann.
Vielen Dank für Ihren Kommentar und die damit verbundene Anfrage. Ich habe Ihnen eine E-Mail geschickt.